Ernst Gansinger, geb. 1951 in Ried im Innkreis, war Ministrant bei den Kapuzinern in Ried, habe in Ried maturiert, dann an der Uni Linz Sozialwirtschaft studiert. Von klein auf war ich mit Leib und Seele Pfadfinder (bin ihnen immer noch verbunden). In der Schule (mit Ausnahme der letzten drei Jahre) und beim Bundesheer habe ich viel gelitten. Den größten Erfahrungsgewinn machte ich durch die Studentenpolitik (als ÖSU- und ÖH-Mandatar), sie empfinde ich als die größte Lehrmeisterin für mein Leben. Durch sie konnte ich mich einüben darin, für etwas einzutreten, auch auf andere zu hören, den Zweifel zu pflegen, sich korrigieren zu lassen, fest zu bleiben in den Grundwerten, streiten zu können, ohne verletzen zu wollen. Ich war immer und bin kirchlich, wenn auch einer, der mit ihr haderte. In den letzten Jahren bin ich noch mehr zu einem Menschen geworden, der über seinen Glauben reden kann, auch über Hoffen und Lieben.
Ernstes Schreiben
Schreiben ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Schon früh habe ich damit begonnen – für den „STEG“, das Gruppenblatt der Pfadfinder in Ried, als Volontär bei der „Rieder Volkszeitung“, für die studentischen Medien „IF“, „ÖH Courier“ und „ösu Report“. 1981 wurde ich Redakteur der KirchenZeitung der Diözese Linz, was ich bis zur Pensionierung im August 2016 blieb.
Schon vor der Pensionierung sind Bücher von mir erschienen: Im Jahr 2013 SCHEINBAR OFFENBAR (ISBN 978-3-85285-249-2), 2014 UND (ISBN 978-3-85285-265-2), sowie 2015 DENNOCH (ISBN 978-3-85285-81-2), alle drei im Resistenz Verlag. Diese Bücher fassen meine Kommentare und Glossen aus der KirchenZeitung ab 1981 zusammen. 2003 erschien das Rätselbuch DENK MAL BIBLISCH (3-902237-03-1) und 2004 das Buch über die ersten Solidaritätspreisträger/innen der KirchenZeitung SOLIDARITÄT HAT VIELE GESICHTER (3-902237-06-6) in der Edition Kirchenzeitung.
Im November kommt mein neues Buch „DAS ZEITLICHE SEGNEN“ mit dem Untertitel „Wahrnehmungen aus dem Jahr 2016“ heraus.
Sonst noch Ernstes
„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Diesem Friedrich-Schiller-Zitat kann ich viel abgewinnen. Zeitlebens bin ich ein spielender Mensch. Kein Zocker, der sein Glück im Gewinn sucht, sondern glücklich ist in der Gemeinschaft des Spielens. Das gilt für hunderte Brettspiele, die ich gesammelt habe. Und es gilt vor allem für das „Königs“-Spiel unter allen Spielen: das Tarockieren. Aber genauso wie dem Schiller-Zitat kann ich einem Ausspruch von Guy de Maupassant viel abgewinnen: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“ Man kann zusammenfassen: ich bin spiel-, begegnungs-, diskussions- und schreibsüchtig. Ich mag das Spielerische, mag Begegnungen, Diskussionen und das Schreiben. Und das Leben. Dieses so gewürzte Leben!